Kloster in Samos, GR

 

 

 

Raumprogramm

Klosterkomplex für 80 Mönche mit:

  • Katholikon (zentrale Klosterkirche)
  • Verschiedene Kapellen, freistehend im Hof oder in andere Bauten eingefügt (die bestehende Kapelle Hagios Nikolaos ist einzubeziehen)
  • Refektorium
  • Bibliothek und Leseräume (auch für die Pilger)
  • „Thesavrophylakeion“, der Raum, wo die Kostbarkeiten aufbewahrt und ausgestellt werden
  • Altershaus für die pflegebedürftigen Mönche
  • Sanitärräume und Nebenräume (Küche, Bäckerei, Lager usw.)
  • Werkstätte (Ikonenmalerei, Holzschnitzen, Edelmetallbearbeitung usw.)
  • „Arsanas“ (Landesteg mit Bootshaus)
  • Folgeeinrichtungen

 

 

 

 

 

 

Die Haupttypen des heutigen orthodoxen Mönchtums 

Obwohl jedes Kloster sein eigenes Statut hat, herrscht im orthodoxen Mönchtum eine große Gleichförmigkeit vor, dessen Regeln auf die des heiligen Basilios, den heiligen Sabbas, den heiligen Athanasios vom Athos und auf den heiligen Theodor von Studios zurückgehen.

Neben den Koinobien des alten Stils, in denen alle Mönche gemeinsam dem Igumenos oder Abbas gehorchen, und keinen Privatbesitz haben dürfen, gibt es auch die idiorrythmische Sonderform des Mönchtums, dessen Absicht es war, die Freiheit und Selbstständigkeit des Eremitenlebens zu gewähren. Tatsache war jedoch, dass diese Form eine Auflockerung des koinobitischen Klosterwesens war, und somit sogar das Weiterleben des Mönchtums bedroht war 

 

 

Mönchtum und Mystik

Die Mystik ist als bedeutendste geistige Macht der ostkirchlichen Frömmigkeit und Geistigkeit der Hauptbestandteil des orthodoxen Mönchtums.

Die Aufgaben des Mönchs bestehen darin, sich in mystischer Betrachtung Göttes völlig Gott hinzugeben und sich somit total den irdisch. Leiblichen Lebensbedingungen zu entziehen. Deswegen zählt man auch die Kontemplation zu den eigentlichen Aufgaben des orthodoxen Mönchtums.

Die Klosterordnung soll den Mönchen nun helfen, sich völlig von der „Welt“ zu befreien und ein „engelhaftes“ Leben zu führen, und dadurch bereits die Vereinigung mit der himmlischen Welt zu erreichen.

Dadurch, dass sich das Ideal selbst in Zeiten des äußerlichen Verfalls des östlichen Mönchtums bewahrt und gerettet hat, kann man annehmen, dass auch nach dieser Epoche des scheinbar totalen Niedergangs des orthodoxen Mönchtums eine Epoche des Aufschwungs und der Erneuerung des Ideals folgen wird.